Kultur

Das Ende des Kapitalismus – und dann?

Jürgen Becker und der Kapitalismus

GDN - Ulrike Hermann und Jürgen Becker sind unterwegs um über das Ende des
Kapitalismus zu diskutieren. Ob Ökonomen oder Politiker wie Christian Lindner: Fast alle glauben an den Segen des ewigen Wachstums. Unbegrenztes Wachstum ist aber in einem begrenzten System wie unserer Erde nicht möglich. Das müsste doch gerade ein so extrem begrenztes System wie Christian Lindner verstehen.
Einige Klimaschützer sind inzwischen so verzweifelt, dass sie unsere Stadtautobahnen blockieren und mancherorts den Verkehr komplett lahmlegen. Bringt aber nichts, weil niemand weiß: Wo ist der Unterschied zu sonst?Ulrike Herrmann ist taz-Wirtschaftskorrespondentin. Ihr neuestes Buch heißt „Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“ (KiWi).
Jürgen Becker ist Kabarettist aus Köln. Von 1992 bis 2020 moderierte er die WDR „Mitternachtsspitzen“. Zuletzt erschien von ihm „Die Zukunft war auch schon mal besser“ (KiWi). Die Veranstaltung findet
statt am Freitag den 3.Mai 2024, um 20.Uhr im Pantheon Theater Bonn, Siegburgerstrasse. 42



Der Kapitalismus ,so die Annahme von Jürgen Becker, steckt in einem Dilemma: Er benötigt Wachstum, um zu stabil zu sein, aber leider wird die Ökoenergie aus Sonne und Wind niemals reichen, um weltweites Wachstum zu befeuern. Die Industrieländer müssen sich vom Kapitalismus verabschieden und eine Kreislaufwirtschaft anstreben, in der nur noch verbraucht wird, was sich recyceln lässt.
Aber wie soll man sich dieses grüne Schrumpfen vorstellen? Das beste Modell ist ausgerechnet die britische Kriegswirtschaft ab 1939 – sagt Ulrike Herrmann. Jürgen Becker hat eine Lösung, in der der Humor eine zentrale Rolle spielt. Schließlich lassen sich sinnvolle Lösungen auch finden, indem man beharrlich nach dem Unsinn forscht.
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